Inhalt Inhalt Wolfgang Sorge I. Psychologischer Teil. Physiologische Spiegelungen. Der psychologische Kern. Liebe und Koitus. Die Homosexuellen. Die Weiberherrschaft. Die Anfänge der Prostitution. Prostitution und Vaterrecht. Historischer Teil 2. Das Mittelalter. Die Renaissance. Die galante Zeit. Das neunzehnte Jahrhundert und die Gegenwart. Sexualpolitischer Teil. Gutenberg Edition Alle Werke aus dem Projekt Gutenberg-DE. Mit zusätzlichen E-Books. Eine einmalige Bibliothek. Die mittelalterliche Kultur ruht auf drei Grundpfeilern, dem Christentum, der Antike und dem Germanentum. In der Entwicklung der Geschichte der christlichen Sexualethik lassen sich die Kämpfe dieser drei divergierenden Richtungen nachweisen. Das Urchristentum ruht auf jüdischer Basis, und das Judentum bejaht die Sexualität. Jesus steht offenbar den geschlechtlichen Begierden und dem gesamten sexuellen Leben uninteressiert gegenüber. So ist auch seine Auffassung von der Prostitution eine freie und rein menschliche. Den asketischen Einschlag empfing das Christentum von der spätgriechischen Philosophie der abstinenten Richtung des Neuplatonismus und der Medizin, die ich im vorigen Kapitel eingehend dargestellt habe. Dort führte ich auch die Gründe an, warum sie durchzudringen vermochte. Während sich parallel mit der Ausbreitung über das römische Weltreich eine vollständige Hellenisierung der ursprünglich jüdischen Anschauungen vollzog, die bei Paulus beginnt und bei Augustinus endet. Die Sexualethik des Christentums ist also wesentlich antik, nicht spezifisch christlich, und jedenfalls ist das Christentum als solches auf diesem Gebiete an allem unschuldig. Die spätere Zeit hat diese Richtung zum System ausgebildet, und in der Fixierung der christlichen Dogmen vom 2. Jahrhundert tritt diese Tendenz immer deutlicher hervor. Die Kirchenväter von Cyprian bis auf Tertullian und die gesamten Gnostiker bezeichnen durchweg die fleischliche Liebe als teuflisch und erklären allein die rein geistige Liebe zu Gott für erlaubt. In der Prostituierten erblickt nun das Christentum ursprünglich, nämlich so lange, wie es noch nicht die staatliche und gesellschaftliche Macht hat, das schlechthin Schrankenlose der Geschlechtsvermischung. In der Offenbarung St. Johannis steht Philosoph Prostituierte Zweck Christ sie das Symbol der hurerischen Stadt Babylon, des Philosoph Prostituierte Zweck Christ mit den sieben Häuptern und den zehn Hörnern, das als Gipfel der Unzucht mit allen Farben des Abscheus gemalt wird. Und das Weib war bekleidet mit Scharlach und Rosenfarbe und übergoldet mit Gold und edlen Steinen und Perlen und hatte einen goldenen Becher in der Hand von Greuls und Unsauberkeit ihrer Hurerei. Nachdem das Christentum die Macht bekommen hat, wird jedes Anschneiden des Themas der Prostitution ängstlich vermieden. Dafür einige Beispiele. Alle Kirchenväter aus jener Zeit protestierten mit derselben Energie gegen die Gerüchte, durch die man die Christen in der öffentlichen Achtung herabzuwürdigen versuchte. Cyprian, St. Clemens von Alexandrien, Gregorianus, Basilius und alle die griechischen und lateinischen Kirchenväter haben uns erbauliche Schilderungen von den christlichen Sitten hinterlassen, während der Lebenswandel der Heiden ihrer Schilderung nach mit allen Lastern befleckt ist. Sie stürzen uns in allerhand Aufregungen, verführen uns zu Verbrechen und treiben uns nur gar zu häufig über die Grenze hinaus, die die Natur selbst gesteckt hat. Gregorianus beruft sich sogar auf das Zeugnis der Heiden selbst, um die rühmliche Keuschheit der Christen zu beweisen. In seiner Pädagogik geht der heilige Clemens von Alexandrien sogar auf intime Einzelheiten dieser Keuschheit ein, die den Stolz der Gläubigen und die Schule der Ungläubigen Philosoph Prostituierte Zweck Christ Meinung nach ausmachte. Er weist auf den Unterschied zwischen der heidnischen und der christlichen Ehe hin. Aber ebensowenig darf man sich ihrer enthalten aus Furcht Kinder zu bekommen.
Man opferte dem Moloch und Baal-Peor, deren Dienst in nichts anderem bestand, als in der schamlosesten Be- friedigung fleischlicher Gelüste und sinnlicher Begierden. Alle zwei Jahre veranstaltete bufas eine Jahresfachtagung. Und diese Vernichtung ist bei allen Völkern früher oder später die unausbleibliche Folge der Sinnenlust 1. Sobald ein Gast ein Dieteriom. In diesen Wagen lagen die Courtisanen halbnackt, nur von einem, Gazeschleier bedeckt, seitwärts, begleitet von Skla- vinnen, welche sie mit Pfauenfedern anfächelten, und gefolgt von einer Cortege von zahlreichen Eunuchen. Liebe und Koitus.
Geschichte
Das ist dem vierten Band von Michel Foucaults «Sexualität und Wahrheit» zu entnehmen. Ja, aber er war völlig lustlos. anzusehen, weil die Prostituierte nur dem Zweck der anderen, der Befriedigung des Bedürfnisses, dienen muss, indem sie ihren Körper zu einem Mittel macht. Prostitution Einhalt zu tun, soll Zweck und Ziel der nachfolgenden Blätter sein, indem sie Sein und Wesen derselben bis ins kleinste hinein kennzeichnen und. Prostitution (von lateinisch prostituere „nach vorn/zur Schau stellen, preisgeben“) bezeichnet die Zurverfügungstellung sexueller Handlungen gegen Entgelt.Die Festräum- lichkeiten waren zugleich mit Kneipen und Lustdirnen- gemächern versehen. War aber diese Sittenlosigkeit der Ge- schlechter für Staat und Gesellschaft von dem verderb- lichsten Einfluss, so war die weibliche Schamlosigkeit für die Kunst vom grössten Vorteil. Auch die Leontia, die Geliebte des Epikur, war eine berühmte Hetäre. Der psychologische Wert des Liebeslebens als Lustmoment wird nicht anerkannt, man hat im Jenseits keinen Platz für die Unzucht, und darum will man sie auch im Diesseits nicht dulden. So entwickelte sich die gastliche Prostitution. Der britisch-niederländische Arzt und Sozialreformer Bernard de Mandeville sprach sich in einer populären Streitschrift für eine legalisierte, staatlich kontrollierte Prostitution aus. Als nach Solons Tode die Gesetzgebung milder wurde, drängten sich die Hetären oder Freundinnen,, die eine besondere Klasse der griechischen Prostituierten- bildeten und sich in der Vorstadt Keramion aufhielten,, alsbald in die bessere Gesellschaft. In: Christina von Hodenberg, Detlef Siegfried Hrsg. Die Gesamttendenz der mittelalterlichen Prostitutionsorganisation beruht darauf, die Prostitution von dem bürgerlichen Leben zu scheiden, um ihre Ausbreitung zu verhindern. Beide Theorien überschneiden sich, wenn eine Handlung mit einer Güterabwägung beurteilt wird. Für die Gestaltung der Prostitution sind die Kreuzzüge insofern aber von grundlegender Bedeutung, als durch die Berührung mit der Sexualethik des Orients die gesellschaftliche und staatliche Anerkennung der Prostitution in dem Kulturkomplex des Mittelalters vollzogen wird. In der Beredsamkeit und Staatskunst war sie Meisterin, und die vornehmsten Athener führten ihr ihre Frauen und Töchter zu, um an ihrer Schule der weiblichen Bildungskunst zu lernen. Sexuelle Identitäten und Verhaltensweisen, die einst abgelehnt wurden, finden zunehmend Akzeptanz oder werden zumindest offen diskutiert: BDSM in Verbindung mit Sexualität; Bisexualität ; Fetischismus ; Gruppensex ; Homosexualität ; Polyamorie ; Selbstbefriedigung ; selbstbestimmte Sexualität von Jugendlichen. Kam er zurück, so F Sueton, Tiberius Der Liebhaber der Theodora wurde an- geklagt, dass er den heiligen Palast in ein Freu- denhaus verwandelt, dass er Ehebruch, Blutschande getrieben und geistliche Würden verkauft und Priester in Pferdeställen ordiniert habe. Die präziseste Beschreibung dieses Wesens findet Foucault bei Augustinus. In Deutschland sprach sich laut einer Anfang veröffentlichten Emnid-Umfrage nach wie vor eine Mehrheit der Bevölkerung gegen das Verbot von Prostitution aus. Harriet, Wm. Während die gastliche und religiöse Prostitution immerhin noch wenigstens den Schein einer gewissen Berechtigung für sich hatten und eine gewisse Anständigkeit in Bezug auf ihre Ausführung beobachteten, trat die legale Prostitution ohne die geringste Motivierung mit einer Frechheit und Schamlosigkeit auf, welche sehr bald höchst verderblich und demoralisierend auf alle gesell- schaftlichen Zustände wirken sollte. Es wurden sowohl männliche als auch weibliche Prostituierte eingesetzt. Das gezielte Denken an eine verbotene sexuelle Handlung wird nicht als sündig angesehen, sondern nur das eventuell praktizierte tatsächliche sexuelle Fehlverhalten. Alle, welche solchen Mädchen Aufnahme gewährten, mussten sie auf dem Rücken bis zum Strafplatze tragen, wo sie dann mit jenen zugleich dieselbe Strafe erlitten. Der Verlierer und 3. Österreichische Nationalbibliothek, , abgerufen am 1. Unfreiwillige Prostitution und Zwangsprostitution [ Bearbeiten Quelltext bearbeiten ]. War man bis dahin davon ausgegangen, dass im Paradies keine sexuellen Kontakte stattgefunden hatten und der animalisch anmutende Coitus als Resultat des Sündenfalls in die Welt gekommen ist, hielt Augustin paradiesischen Sex für möglich, ja gar wahrscheinlich — schliesslich sollte ja das Vermehrungsgebot erfüllt sein.