Chefredakteur Julian Reichelt muss nun doch gehen bei der BILD. Das hat die Zeitung jüngst bekanntgegeben. Um die Hintergründe gibt es wilde Spekulationen. Liebe, Sex — oder doch Machtmissbrauch und sexuelle Belästigung? Wir erklären kurz, was passiert ist — und beleuchten die rechtlichen Hintergründe der Kündigung. Harte Fakten gibt es nicht viele — nicht zuletzt wegen des Intervenierens des Verlegers Dirk Ippen. Dies geht aus internen E-Mails an die Geschäftsführung hervor, die unter anderem der New York Times vorliegen. Nur so viel ist klar: Gegen Chefredakteur Julian Reichelt wurden Vorwürfe wegen Machtmissbrauchs schon vor geraumer Zeit laut. Der Axel Springer Verlag beauftragte — oh Wunder — die Kanzlei Freshfields mit der Aufklärung im Rahmen eines Compliance Verfahrens. Inhalte von vertraulichen Vernehmungsprotokollen und Aussagen im Rahmen der Ermittlungen wurden vermutlich an die Presse gespielt. Die betroffenen Journalisten zeigten sich über die Intervention des Verlages gegen die Veröffentlichung empört. Dies ist nicht das erste Mal, dass eine Berichterstattung über die Reichelt-Affäre gestoppt wird. Die Spekulationen über die Gründe für die Kündigung gehen auseinander. Ob ihr dadurch Vorteile entstanden sind, ist unklar. Aber auch offener Machtmissbrauch und sexuelle Belästigung stehen immer wieder im Raum. Beleuchten wir die rechtlichen Hintergründe abstrakt zunächst für den Fall 1: Liebesbeziehung als Kündigungsgrund. Das eigene Liebesleben ist grundsätzlich Privatsache und von Grundgesetz aus Art. Danach hat jeder das Recht auf freie Entfaltung seiner Persönlichkeit. Liebe am Arbeitsplatz ist daher definitiv nicht verboten und es gibt keine Pflicht, seinen Chef oder Kollegen darüber zu informieren. Sex Im Büro Mit Chef gilt für Beziehungen mit Kollegen ebenso wie für Beziehungen mit dem Chef. Eine vertragliche Vorschrift etwa im Arbeitsvertrag durch den Arbeitgeber, dass solche Beziehungen offengelegt werden müssen, ist nach deutschem Arbeitsrecht wohl unwirksam. Eine entsprechende Regelung des Unternehmens Wal-Mart kippte das Landesarbeitsgericht Düsseldorf bereits Az. Schwierig wird es, wenn privates und berufliches nicht richtig getrennt wird. Am firmeneigenen PC oder in der Arbeitszeit sollten keine privaten Nachrichten verschickt Sex Im Büro Mit Chef. Firmeninterne Informationen dürfen nicht a Kollegen geraten, die diese eigentlich nicht wissen dürfen. Auch körperliche Intimitäten oder Beziehungsstreitigkeiten haben im Büro nichts verloren. Andernfalls sind negative Auswirkungen auf die Arbeitsleistung erkennbar. Machtmissbrauch kann ein Grund für eine verhaltensbedingte Kündigung sein. Natürlich ist stets eine Betrachtung des Einzelfalles notwendig. Entscheidend ist, ob das Vertrauensverhältnis nachhaltig gestört ist. Bei strafrechtlich relevantem Verhalten dürfte beispielsweise eine sofortige Kündigung immer in der Regel gerechtfertigt sein. Bei Nebenpflichtverletzungen muss unter Umständen zunächst eine Abmahnung erfolgen. Bei Störungen der betrieblichen Ordnung — wenn kein Fall der Nötigung im strafrechtlich relevanten Bereich gegeben ist — kommt es auf den Einzelfall an, insbesondere auf die Frage, wie stark die Störung ist, ob Abmahnungen Erfolg bringen und ob mildere Mittel zur Verfügung stehen. Bleibt unterm Strich: Fragwürdig, warum die Berichterstattungen der Presse derart blockiert werden. Denn die ist ja bekanntlich auch vom Grundgesetz, genauer: Art. Gerade in Deutschland hat dieses Grundrecht einen besonderen Stellenwert. Sie ist von enormer Bedeutung für die Funktionsweise unserer Demokratie. Zeit für die deutsche Rechtsprechung, mal wieder ein Machtwort zu sprechen…? Wir setzen auf unserer Webseite Cookies ein, um statistische Auswertungen zu erhalten und damit unser Onlineangebot stetig verbessern zu können. In den Einstellungen können Sie Ihre freiwillige Einwilligung jederzeit individuell anpassen. Dort können Sie auch Einstellungen vornehmen oder die Datenverarbeitung ablehnen. Nähere Hinweise erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung. Suche nach:. Zurück zur Übersicht.
Liebe & Sex am Arbeitsplatz – was ist ein Kündigungsgrund?
Sex mit dem Chef: Jeder Zehnte würde sich hochschlafen - DER SPIEGEL Das gilt. Liebe am Arbeitsplatz ist daher definitiv nicht verboten und es gibt keine Pflicht, seinen Chef oder Kollegen darüber zu informieren. Du hast dich in ein Teammitglied oder deine:n Chef:in verliebt und die Funken sprühen geradezu. Wir wissen, wie ihr damit umgeht ✓. Was jetzt? Liebe im Büro: Darf der Chef Beziehungen unter Kollegen verbieten? | hobbyhuren-nutten.onlineWas denkt ihr was das ist? Bei den Chefs lag dieser Wert etwas höher: Von den Befragten mit Personalverantwortung sagte jeder Zehnte, er habe sich schon einmal im Büro vergnügt. Die Erkenntnis: Fast jeder Fünfte hatte schon einmal eine Beziehung im Kollegenkreis. Ausführlicher Wetterbericht für SWR3-Land und für deinen Ort. Die Marketingabteilung schafft es im Flirtranking auf Platz fünf.
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Liebe am Arbeitsplatz ist daher definitiv nicht verboten und es gibt keine Pflicht, seinen Chef oder Kollegen darüber zu informieren. Jeder Fünfte (20 Prozent) der bis jährigen Berufstätigen hatte bereits eine Affäre mit Kollegen. Welche Vorgaben darf der Arbeitgeber. Der Arbeitsplatz ist die beste Partnerbörse. Aber nicht immer werden Liebeleien unter Kollegen vom Chef gerne gesehen. Du hast dich in ein Teammitglied oder deine:n Chef:in verliebt und die Funken sprühen geradezu. Wir wissen, wie ihr damit umgeht ✓. Das gilt. Weitere 30 Prozent stehen einer. Was jetzt?Wir setzen auf unserer Webseite Cookies ein, um statistische Auswertungen zu erhalten und damit unser Onlineangebot stetig verbessern zu können. Private Gesprächsthemen sollten nicht in Anwesenheit von Kolleg:innen erörtert werden. Selbst in den Pausen oder nach der Arbeitszeit im Büro könnte eine Kündigung drohen, da der Chef mit einer missbräuchlicher Verwendung der Arbeitsstätte argumentieren kann. Ort oder PLZ. Möchten Sie etwas kritisieren? Auf der Arbeit geht es ohnehin stressig zu, da kommen Konflikte mit dem:der Partner:in ungelegen. Meistens legt sich der Tratsch und das Misstrauen dir gegenüber wieder nach ein paar Wochen. Welche Vorgaben darf der Arbeitgeber machen? Zurück zur Übersicht. Experte Von gutefrage auf Grund seines Wissens auf einem Fachgebiet ausgezeichneter Nutzer. Kündigungsgrund: Machtmissbrauch? Bitte melden Sie sich an, um Ihre Produkte zu sehen. Gerade in Deutschland hat dieses Grundrecht einen besonderen Stellenwert. Du hast ja geschrieben dass du dir gewünscht hast ihm nahezukommen. Krankengeld falsch gerechnet? Der Arbeitsplatz ist die beste Partnerbörse. Bei den über Jährigen fällt die Zustimmung deutlich niedriger aus: Nur fünf Prozent der Befragten sagten, sie könnten sich Sex mit dem Chef als Karriereschub vorstellen. Einen "Work Spouse" zu haben, bietet mehr Vor- als Nachteile. August , Ob es sich nur um einen One-Night-Stand oder eine ernste Beziehung handelt — gewisse Spielregeln sollten dabei beachtet werden. Denn wer während der Arbeitszeit mit einem Kollegen oder einer Kolleginnen schläft, erbringt in dem entsprechenden Zeitraum keine Arbeitsleistung für den Arbeitgeber. Meinung Wer jetzt noch im Homeoffice ist, hat den Sinn von Arbeit nicht verstanden von Leon Berent Artikel merken. Eine frühe Aussöhnung verhindert zudem schlechte Stimmung, dies gilt fürs Büro wie auch für zu Hause. Auffallend: Unter Jährige sind mit 13 Prozent überdurchschnittlich häufig geneigt, mit Hilfe einer Affäre auf den Stufen der Karriereleiter voranzukommen. Tendenziell aktiver sind dabei die unter Jährigen 15 Prozent sowie Personen mit Personalverantwortung 11 Prozent. Die Folgen einer möglichen Trennung sollten schon im Voraus bedacht werden. Wirtschaft Job Liebe im Büro: Darf der Chef Beziehungen unter Kollegen verbieten?